Bertone / Alfa-Romeo
Canguro
1964
Chassis: 10511 AR 750101

Bertone Canguro

Auf dem Autosalon von Paris stellte Bertone den Alfa-Romeo Canguro vor.

Alfa-Romeo Canguro

Alfa-Romeo plante die Produktion eines Strassencoupés, das auf dem erfolgreichen Sportmodell TZ2 basieren sollte.
So übergab man Bertone das Chassis mit der Nummer 101.

Seitenansicht

Bertone übertrug die Leitung des Projektes an Giorgio Giugiaro,
der sich wenige Jahre später mit seiner Firma ItalDesign selbständig machen sollte.

Canguro, auf TZ2 Chassis

Giugiaro schaffte es eine extrem flache und formschöne Karosserie zu entwerfen,
die einige Designmerkmale aufzeigte, die man in späteren Entwürfen wiederentdeckte.
Zum Beispiel die Lüftungsschlitze in der Motorhaube, die man später am Alfa-Romeo Montreal bestaunen durfte.
Verkleidete Hauptscheinwerfer, eine grosse, gewölbte Heckscheibe wurden zu den Designzutaten,
ohne die ein Sportwagen der späten 60er und frühen 70er Jahre nicht mehr auszukommen schien.

Heckansicht

Der Bertone Canguro wurde überall mit grossem Lob bedacht,
man freute sich schon auf die geplante Serienfertigung.
Aus verschiedenen Gründen wurde daraus leider nichts:
Mit ein Grund war, dass kurz nach der Präsentation ein italienischer Journalist den Prototypen zu Schrott fuhr.
Ein anderer Grund lag wohl darin, dass die Motorsportabteilung von Alfa-Romeo,
Autodelta, nicht in der Lage war die benötigten Chassis herzustellen.

Front

Anfang der 70er Jahre wurden die Überreste des Canguro an einen deutschen Journalisten und Sammler verkauft.
Gary Schmidt schaffte es leider nicht die begonnene Restaurierung zu vollenden und verkaufte das Fahrzeug in den 90er Jahren an den japanischen Sammler Shiro Kosaka, der eine grosse Abarth Sammlung besitzt.
Dieser brachte den Canguro wieder in einen exzellenten Zustand und zeigte das lange verschollen geglaubte Designkunstwerk am Villa D'Este Concours von 2005, wo es zum "Best of Show" gewählt wurde.
An der 3. Geneva Classics hatte ich die Möglichkeit das Fahrzeug zu fotografieren.

Canguro

Geneva Classics 2008

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